Page 7 - Gespräche mit Gott über Geld
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JA, das ist gut und ich weiß auch dies. Was ist daran problematisch
oder was willst du für dich klären?
Nun. In Deinen Gesprächen mit Neale wird praktisch auf jeder Seite
klar, dass es nicht „den einen Weg“ gibt, sondern viele Wege und dass
jeder Weg letztlich zu Dir führt. Das ist mir auch völlig klar, wenn ich
an meine muslimischen oder jüdischen oder buddhistischen oder
atheistischen Freunde denke. Wir alle sind auf dem Weg und keiner
von uns sollte dem anderen unterstellen oder ihn bezichtigen, nicht
den richtigen Gott zu verehren, nicht das Richtige zu glauben oder
eben ins falsche Gotteshaus zu latschen. Das ist für mich sehr klar.
Auch im Bereich der Ökonomie, um den ich mich in den vergangenen
Jahren so ausgiebig gekümmert habe, gibt es tausend Vorstellungen
wie es besser laufen könnte und tausend mal tausend Vorschläge, was
zu verändern wäre, damit wir die gewünschten Ergebnisse erhalten.
Wenn ich mir diese Vorschläge anschaue – und da sind „Schwer-
gewichtsdenker“ wie Marx, Keynes oder Friedman darunter – dann
kann ich diesen Vorstellungen und all’ den Ableitungen, die seither aus
den Hinterlassenschaften dieser Werke entstanden sind, keine
Gültigkeit zubilligen. Nicht, was ein einwandfreies Geld angeht.
In diesem Punkt versagen alle! Alle bis auf die eine Lehre, die ich
diesbezüglich ausgemacht habe. Und diese Lehre ist nun auch schon
an die 100 Jahre alt und hatte in der Vergangenheit nicht wirklich viele
Schüler. Heute sieht es sogar noch schlechter aus. Ich habe also nicht
Viele auf meiner Seite. Kaum Professoren, die sich mit dieser Lehre
wirklich befasst haben und wenn, dann haben sie aus universitärer
Verpflichtung oder persönlicher Eitelkeit dem Werk noch ihre eigenen
Ergänzungen beigefügt und verwirren dadurch mehr als zu erhellen.
Dieses Wissen wird an keiner Schule gelehrt, die Politiker kennen, wenn
überhaupt, vielleicht gerade einmal den Namen des Begründers dieser
Lehre und das Gleiche gilt für die Banker und die Menschen, die mit
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