Page 25 - Die Ausbeutung, ihre Ursachen und ihre Bekämpfung
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die Geldmenge durch die Deckungsvorschriften an ein Gut gebunden
            war, das Gold, dessen Beschaffung vom  Zufall  abhängig war. Mit dem
            Freigeld wird die mathematische Formel der Preisbildung zurückgeführt
            auf die Formel, die der ursprünglichen, der so genannten rohen oder
            naiven Quantitätstheorie zugrunde gelegt wurde, nämlich:  Geldmenge
            geteilt durch die Warenproduktion ergibt den Preis.
            Wenn das Sprichwort „Die Einfachheit ist das Merkmal der Wahrheit“ gut
            ist, dann haben wir hier einen neuen Beweis für die Richtigkeit dieser
            Formel des Preises. Einfacher kann die Formel des Preises nicht mehr
            ausgedrückt werden. Die genannte Formel: Geldmenge geteilt durch die
            Warenproduktion, die für das Metallgeld voller Widersprüche war, deckt
            mit dem Freigeld restlos alle Erscheinungen des Markts. Beim Metallgeld
            konnte  man  immer  fragen,   was  denn  die   in  Gleichung  gebrachten
            Massen,   Geld  und  Waren,  in   Bewegung   setzen  wird,  um  den  Preis
            zustande zu bringen. Geld und Waren konnten ja ewig nebeneinander
            liegen bleiben. Es fehlte jede motorische Kraft – wenigstens was das Geld
            anbetrifft. Dynamisch konnte der Preis mit jener Formel nicht erfasst
            werden. Von der Ware, ja, da wusste man, dass sie zum Markte drängte.
            Sie stand unter Druck. In ihr steckte natürliche, motorische Kraft. Aber
            beim Geld?
            Was trieb das Geld zum Markt? Die Ware blieb niemals in den Händen
            der Sparer hängen. Gerade die Sparer stießen die Waren ab, während
            dieselben Sparer das  Geld  anzogen und festhielten, bis man ihnen als
            Lösegeld etwas anbot, was besser war als Ware. Das war der Zins und
            der Zinseszins. Die bewegende Kraft der Ware war in der Ware selbst; die
            bewegende Kraft des  Geldes steckte hingegen nicht  im Geld, sondern
            wurde von außen hinein getragen.
            Das machte den Preis abhängig von der Psyche des Menschen und nahm
            der Quantitätstheorie das Hauptmerkmal einer richtigen Theorie, nämlich
            für alle Vorkommnisse volle Deckung zu liefern. Sie deckte nur einzelne
            Erscheinungen. Mit dem Freigeld verliert die kritische Frage nach dem
            Motor der beiden zu vergleichenden Größen ohne weiteres jeden Sinn.
            Der Motor, der die Ware und das Geld zur Preisbildung treibt, steckt jetzt
            in beiden Dingen und braucht von außen nicht mehr hinein getragen zu
            werden. Die Psyche des Geldbesitzers bleibt ohne Einfluss. Ware und Geld



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