Page 35 - Gespräche mit Gott über Geld
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Bedürfnisse


                       sind unser innerer Arbeitgeber


            Hier sind wir wieder und sprechen über die skandalösen Zustände im
           diesseitigen Reich.
            OH  JA. Wir werden in unseren Gesprächen bestimmt noch den einen
           oder  anderen  morschen  Gedanken  im  theoretischen  Gebälk  eurer
           Wirtschaftswissenschaften frei legen.

            Da hätte ich doch gleich einen von der obermorschen Sorte.
            NUR ZU.

            Es gibt sehr viele Menschen, die es in Ordnung finden, dass Menschen
           hart arbeiten, um nicht zu sagen, schuften. Doch Unternehmertum,
           Geschäfte machen, geschäftlich etwas auf die Beine stellen, Dinge im
           großen Stil herstellen, Geld mit Handel verdienen, Big Business eben –
           das siedeln sie irgendwo zwischen „anrüchig“ und „unanständig“ an.
           Weit  verbreitet  ist die  Überzeugung,  dass  kostenlos  für  andere  zu
           arbeiten, einen Menschen adelt. Je mehr Geld ein Mensch verdient,
           umso unanständiger erscheint er auf derartigen Moral-Skalen.
            WENN  ich mich recht entsinne, dann ist Moses aber nur wegen des
           Tanzes um das goldene Kalb ausgeflippt. Sonst war von weiter nichts
           die Rede. Er hat nur das goldene Kälbchen einschmelzen lassen. Mir ist
           nichts  bekannt,  dass   er   den  Menschen   ihre  ureigene  Geschäfts-
           tüchtigkeit austreiben wollte. Auf den Einfall, Brot kommunistisch in
           „Kolchosen“ zu produzieren, seid  ihr wirklich  erst vor  ganz kurzem
           gekommen. So sieht es zumindest aus meiner Perspektive aus. Im alten
           Testament habe ich dazu lediglich vermerken lassen, dass ihr euer Brot
           im Schweiße eures Angesichts erarbeiten sollt. So würde ich das heute
           natürlich  nicht   mehr  ausdrücken.   Doch   ich   bin  immer  noch  ganz
           entschieden dafür, dass ihr arbeitet und dass jeder seinen Beitrag zum
           Ganzen   leistet.  Jeder  und   jede  nach  seinen  und  ihren  Gaben   und




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