Page 33 - Gespräche mit Gott über Geld
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Die alten verloren ihre Gültigkeit. Gab man 12 alte Münzen, erhielt
man 9 neue dafür. Mit den übrigen drei Münzen waren Steuern und
Abgaben beglichen. Leider kamen dadurch einige Fürsten „auf den
Geschmack“. Die Münzen wurden immer dünner – was kein Problem
gewesen wäre – doch sie wurden auch in immer kürzeren Abständen
„verrufen“, wodurch die Abgabenlast immer mehr erhöht wurde.
Die Menschen, die Macht dazu hatten, sich am Volk und seiner Arbeit
zu bedienen, griffen in das Geschehen ein und erhöhten die Abgaben-
last über Gebühr. Nun fehlte das Geld in immer mehr Börsen. Für die
Handwerker und Bauern wurde es immer schwieriger, die Steuern
aufzubringen und so kam es nach und nach zur Zerrüttung der Volks-
wirtschaft. Denn irgendwann war die Welt dann wieder zweigeteilt in
die Reichen und das Lumpenpack. Und weil man sich die Ursache für
den Wohlstand nicht erklären konnte, gab man die Schuld für den
Zusammenbruch den immer dünner werdenden rostigen Münzen und
bereitete ihnen den Garaus. Vom haltbaren und „wertbeständigen“
Dickpfennig versprach man sich die Rettung – und geriet so vom Regen
in die Traufe.
JA, es war sehr traurig für mich mitzuerleben, wie aus blühenden
Handwerkerfamilien ruinierte Lumpensammler wurden, aller Wohlstand
so jäh verschwand und die Armut wieder grassierte. Was ihr verstehen
müsst, ist, dass der Mensch sich mit einem Teil seines Herzens wünscht,
ohne Arbeit ein gutes und reiches Leben zu führen. Das ist für ihn die
Vorstellung des Paradieses. Der Wunsch an sich ist nicht zu verurteilen –
er ist einfach. Und er sorgt dafür, dass ihr zu immer müheloserem
Arbeiten gelangt. Jede Maschine zeugt von diesem Streben. Doch muss
dieser Wunsch in eure Überlegungen zur Gestaltung des Geldes mitein-
bezogen werden. Dieser Hang in euch darf keine Unterstützung und
Verstärkung durch euer Geld finden und durch das Zahlungsmittel auch
noch gefördert werden, sonst werden all' eure Kämpfe zur Über-
windung der Sklaverei nutzlos bleiben. Denn dann tritt das Geld selbst
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