Page 29 - Gespräche mit Gott über Geld
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gehen. Wer nicht einkaufen geht, macht den Konditor arbeitslos. Oder
den Schuhverkäufer. In der Folge den Schuhfabrikanten, in der Folge
die Arbeiter, die Schuhe herstellen. In der Folge den Bäcker. Und so
wirtschaften wir uns wieder herunter auf die Ebene der Tausch-
wirtschaft. Und auf dieser Ebene können wir alle höheren, sublimeren,
geistigen Bedürfnisse des Menschen vergessen – sie werden verküm-
mern, weil er sich nun um sein physisches Überleben kümmern muss.
JA, der Preis, den ihr bezahlen werdet, wenn ihr nicht bald beginnt,
eure Umgebung entsprechend eurer Natürlichkeit zu gestalten, wird
sehr hoch sein. Wenn es nicht in Ordnung für euch ist, dass euer innerer
Antrieb zur Arbeit der eigene Nutzen, die so genannte und von euch
herabgewürdigte „Selbstsucht“ ist – wenn dies nicht gut genug und
„erleuchtet“ sein soll... dann müsst ihr wohl untergehen! Wenn es euch
nicht gelingt, mit euch selbst ins Reine zu kommen, euch selbst zu
erkennen, anzuerkennen und eine eurem Naturell entsprechende
Wirtschaftsform zu finden, dann habt ihr als Menschheit keine Chance
auf eine weiterführende Entwicklung.
Klar, wir können ja nicht auf Dauer gegen uns selbst arbeiten.
DAHER macht euch schleunigst Gedanken darüber, wer ihr seid, wer ihr
sein wollt und wie ihr wirklich mit euch selbst klar kommen könnt.
In einem Deiner Gespräche mit Neale ist das sehr verständlich
dargelegt. Du sprichst davon, dass wir aus der Nummer mit der
Selbstsucht nicht auskommen, weil wir eine falsche Definition des
Selbst mit uns herumschleppen. Würden wir erkennen, dass wir alle
Eins sind – im materiellen wie im geistigen Sinne – dann wüssten wir,
dass jeder „Selbstsüchtige“ doch nur der Gemeinschaft dient. Obwohl
wir in diesem Erkenntnisstadium bestimmt nicht mehr von Sucht
sprechen würden. Es wäre einfach eine Selbstverständlichkeit. Weil wir
diese einfache Tatsache ignorieren und bis zur Unkenntlichkeit ver-
drehen, müssen wir das Pferd von hinten aufzäumen und den
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