Page 20 - Der Prophet und das Geld
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seht,  wie  die   Dinge  weiterhin   gefertigt   werden  könnten  und   auch
           weiterhin ihren Nutzen bieten. Ihr seht, wie eure Nachbarn gerne das
           Produkt eurer Arbeit kaufen würden, weil es ihnen gefällt und ihr Leben
           erleichtert. Doch sie können es nicht und der Absatz beginnt zu stocken.
           Ihr wisst genau, was eurem Nachbarn fehlt und weshalb er nicht zum
           Markte eilt und die Bestellung aufgibt. Er hat kein Geld, so einfach ist

           die Erklärung. Auch euer Unternehmer hat kein Geld mehr. Denn Preise,
           die  sinken,   leeren  zuallererst  seine   Börse.  Wie  lange  kann   er   aus
           eigenem Vermögen die Verluste ausgleichen, die sinkende Preise für ihn
           bedeuten?   Wie   lange  kann  er   seine  Rechnungen   zahlen,  die  zu
           begleichen der laufende Betrieb erfordert? Wie lange kann er Kredite
           von der Bank erhalten und die unerbittliche Zahlung des Zinses pünktlich
           erbringen?  Wie   lange   dauert  es,   bis  er   sich  gezwungen  sieht,  zu
           schummeln und am falschen Ende zu sparen? Wie lange dauert es, bis er
           auch von euch mehr Arbeit für weniger Lohn fordern muss? Und wie

           schnell wird der allgemeine Verfall vor sich gehen, wenn dieser Prozess
           an Fahrt aufnimmt und an Dynamik gewinnt? Euer Problem ist das
           Problem des Unternehmers und es lautet „Geld“. Geld das fehlt und sich
           nicht zur Verfügung stellt. Geld, das doch irgendwo sein muss, doch
           wo? Weshalb verweigert sich plötzlich das Geld den Unternehmern und
           euch, den Privaten? Weshalb muss nun der ganze Staat beherzt für

           frisches Geld sorgen, um den sofortigen Zusammenbruch zu verhindern?
           Was hat der Staat, was ihr nicht habt? Die Antwort ist schnell gegeben
           und sie ist leicht. Ihr und die Unternehmer habt schon viel zu viele
           Schulden auf eure Schultern laden müssen und könnt nun die Zinsen
           nicht mehr erbringen. Denn wenn der Zins euch nicht mehr lässt, als ihr
           zum Überleben braucht, dann stellt ihr das Produzieren ein und bereitet
           euch  selbst   ein   möglichst  leichtes  und  arbeitsfreies  Ende.   Denn  die
           Arbeit bringt euch und eueren Kindern kein Brot mehr und ersetzt auch





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