Page 19 - Der Prophet und das Geld
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und er muss für ihre Verwertung sorgen. So wie die Dinge, die sich in
eurem Besitz befinden, euch Arbeit und Mühe abfordern und eurer
Verantwortlichkeit zugerechnet werden. Selbst wenn einige
Unternehmer zu unermesslichem Reichtum gelangt sind und ihnen mehr
zufließt als die gesamte Wirtschaftsleistung einzelner Länder, spricht das
nicht gegen die Unternehmerschaft und überführt sie nicht der
Ausbeutung. Haltet nicht inne bei diesem Gedanken und geht weiter.
Lasst euer Urteil nicht trüben durch Zorn und Angst vor der Zukunft.
Erkundet das Schicksal der Unternehmer, denn ihr erkundet damit euer
eigenes Schicksal und könnt dem Untergang entgehen.
Betrachtet nochmals wie der Unternehmer steht und bereitwillig die
Tore der Werkshallen öffnet. Seht euch und stellt auch eure
Bereitwilligkeit fest, die nicht geschwunden ist und keiner besonderen
Befeuerung bedarf. Seht den Weizen auf den Feldern, wie er ungerührt
wächst und gedeiht und euch auch sonst nichts wirklich abhanden
gekommen ist, um zu produzieren. Was also verhindert, dass ihr weiter
produziert und der Unternehmer euer Produzieren planvoll organisiert
und erfolgreich koordiniert? Was hat den Unternehmer gezwungen, die
Werkstore zu schließen und euch zu verabschieden? Wenn es nicht seine
Trunksucht ist und nicht euer Streik, die den Unternehmer in die Knie
zwingen, wenn nichts fehlt, um Fertigkeit zu demonstrieren, was ist
dann die Ursache für unser aller Los? So sollt ihr fragen. Und wenn euch
klar vor Augen steht, dass das Elend und der wirtschaftliche Niedergang
nicht an euch oder der Person des Unternehmers, noch an
verschwundenen oder zerstörten Werkbänken und auch nicht an
plötzlich versiegten und nicht mehr auffindbaren oder nicht zu
ersetzenden Rohstoffen, oder gar an mangelnder Lieferung von
wichtigen Teilen liegt, dann beginnt ihr, euer Augenmerk auf die
wirkliche Ursache zu lenken. Und das ist gut so, denn dies tut Not. Ihr
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