Page 35 - Der Prophet und das Geld
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Aufgaben zusammenzutragen. Doch die braucht ihr, wenn ihr das Werk
           vollbringen wollt. So denkt an das unglaubliche blaue Ischtar-Tor in
           Babylons   Mauern,  die  massig  strotzenden  Aquädukte  Roms,   an  die
           Eisenbahn und auch an eure ersten, verwegenen Versuche, das All zu
           erobern. Ohne Geld in großen Mengen hättet ihr von all dem wahrlich
           nichts vollbracht. Aber auch bescheidenere Projekte brauchen Geld, um

           zur Reife zu gelangen. Viel mehr Geld, als ein einzelner Mensch je
           ansparen kann. Und so ist das Sparen der einzige und richtige Weg, um
           eure Überschüsse sinnvoll zu verwenden und mit ihnen als Gemeinschaft
           die Welt zu vollenden.

             Von diesem Sparen will ich zu euch sprechen. Ein Sparen, das dem

           anderen und der ganzen Gemeinde nichts vorenthält. Ein Sparen, bei
           dem vielleicht noch der Sparer mit sich selbst zu geizen vermag, doch
           nie mehr mit der ganzen restlichen Welt. Die Knauserigkeit und die
           Habgier eines Einzelnen sollen niemals mehr den Ruin so Vieler besorgen
           können.

             Sparen, das muss immer Kredit für den Anderen sein und seine Pläne
           ermöglichen. Und gelingt ihm sein Werk, dann zahlt er flugs zurück, was
           er von der Bank sich geliehen hat. Und damit bleibt euch erhalten, was

           ihr für Morgen spart. Es gibt nur Gewinner in diesem Rhythmus und
           niemandes Reichtum macht andere arm. So nährt und stützt ihr euch
           gegenseitig und wirbelt auf ewig miteinander durchs All.
             Wollt ihr dies, so ist es euch möglich, wenn ihr euch von euren irrigen

           Gedanken über Geld trennt und aus euren Geldscheinen unablässig
           durch Raum und Zeit wandernde Dokumente macht. Gestaltet das Geld
           so wie ich es euch vorhin schon erklärte und ihr macht dem Mangel
           Schritt für Schritt den Garaus. Alsbald wird euch auch die Angst vor dem
           Mangel verlassen – und nun stellt euch vor, wie das Leben dann für euch
           wird…


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