Page 26 - Die Wunderinsel Barataria
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Gelder wieder an das geprellte Volk zurückerstattet werden sollten. Es
waren über 3 Millionen Pfund. Die Firma ging nun auf den Kompagnon
Sanson Carrazco über, der sich die Rezepte Santiagos kläglich gemerkt
hatte, von dessen pedantischer Gewissenhaftigkeit aber nichts
angenommen hatte. Carrazco beschloss, die Dummen zu schröpfen
und durch die Presse, durch den Parteistreit, durch Schule, Kirche und
Universitäten dafür zu sorgen, dass die Dummen dumm blieben.
Da Sanson Carrazco für die Reserven der Geldverwaltung, die, wie wir
wissen, der Firma überlassen worden waren, Zins an die öffentliche
Kasse bezahlte, so hatten die Baratonen nichts dagegen, ihm diese
Reserven dauernd zu überlassen, und da ferner infolge des Zinses, den
Sanson für Depositen zahlte, die Sitte sich bei allen Baratonen schnell
eingebürgert hatte, restlos alle Geldbestände bei der Bank zu
deponieren, so war das Bankhaus Sanson Carrazco absoluter Herr des
Geldmarktes. Der einzige Wettbewerb, der noch zu berücksichtigen
war, kam von der jährlichen Ernte des Pinus moneta.
So kann es nicht verwundern, dass Sanson Carrazcos Vermögen
unheimlich anschwoll und ihm bald das ganze Volk verschuldet war.
Man schuldete ihm Geld in Wechseln, Geld in Stadtanleihen und Geld
in Staatsanleihen. Alle größeren Werke waren ihm verpfändet. Aber er
war damit nicht zufrieden – er wollte auch das Land in seinen Besitz
bringen und sich die Krone aufsetzen. Er wollte Joseph und den Pharao
übertrumpfen. Dazu musste er unbedingt seinen einzigen
Wettbewerber, den Pinus moneta, die Geldtanne, zur Strecke bringen.
Der Chronist erzählt nun, wie eines Tages um die Zeit, wo die
Geldtanne in voller Blüte steht auf einem Grundstück, das Sanson
Carrazco kurz vorher gepachtet hatte, Feuer ausbrach und wie der
Wind die erhitzte Luft gerade gegen die Geldtanne trieb. In diesem Jahr
war also kein Geld von dort zu erwarten, und Sanson Carrazco konnte
in voller Gemütsruhe die ausgestellten Schlingen zuziehen. Joseph
verlangte als Lösegeld von den Ägyptern die Auslieferung des Landes
und die Leibeigenschaft des ganzen Volkes zugunsten des Pharaos.
Sanson Carrazco begnügte sich mit dem Land und der Königswürde.
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