Page 41 - Gespräche mit Gott über Geld
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nicht einmal mehr sich und seine Familie ernähren kann, der war eben
nicht gut genug. Zu faul, zu dumm, zu langsam und zu wenig gebildet.
„Wäre er besser, dann ginge es ihm doch besser. Das kann doch selbst
der einfachste Geist einsehen.“ So zimmert ihr euch die Geschichte
zurecht. Selbst wenn immer offensichtlicher wird, dass diese Argu-
mentation nicht stimmen kann, weil inzwischen auch die „Besseren“ mit
weniger Lohn nach Hause kommen oder von heute auf morgen
gefeuert werden. Und wenn selbst die „ganz Guten“ es nötig haben,
Steuern zu hinterziehen und herumzutricksen was das Zeug hält, dann
dreht ihr die Sache so, dass dies eben „an den Wirtschaftskrisen liegt“
und dass man an denen „nun mal nichts ändern“ kann. Übrig bleiben
halt immer nur die Allerbesten. Die von Natur aus Besten. So sei das ja
auch im Tierreich. Und die Klimakatastrophe trage im Übrigen auch mit
dazu bei, dass es der Wirtschaft so schlecht gehe. Es fehlt nicht viel und
ich muss mir anhören, dass im Grunde genommen „Gott an dem
ganzen Schlamassel schuld ist“.
Ja, so weit kommt es noch. Das kommt von denen, die eben keinen
Weg durch die Dornenhecke finden! Sie stehen dem Ganzen völlig
hilflos gegenüber, respektive ziehen es vor, sich hilflos zu fühlen und
den Kopf hängen zu lassen. Vielleicht helfen ein paar Zahlen, um zu
dokumentieren, was es heißt, dem Konzept anzuhängen, dass „einige
Menschen besser sind als andere“: Zwei Prozent der Bevölkerung in
Deutschland besitzen circa 50% des Volksvermögens, 8% besitzen
circa 30% des Volksvermögens, 30% besitzen circa 10% und der Rest
der Bevölkerung – immerhin 60% – teilt sich die verbleibenden 10%
des Volksvermögens! Und die Sache spitzt sich auch noch weiter zu,
wenn wir den Mechanismus, der dies alles veranstaltet, nicht zum
stoppen bringen. Wir spielen Monopoly – allerdings in der Realität: Am
Ende hat einer alles und der Rest nichts mehr! Doch im wirklichen
Leben geht das Spiel so lange nicht, denn vorher kollabiert alles, da
sich die „sozialen Spannungen“ gewaltsam entladen. Dadurch werden
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