Page 43 - Gespräche mit Gott über Geld
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euch dazu bringt, zu produzieren. Die landläufige Erklärung lautet oft,
           dass „wegen des Geldes“ produziert wird. Diese Erklärung bleibt auf
           halber Strecke zur Wahrheit liegen. Denn wem sollte etwas an Gold,
           Silber,  oder   auch  an  bedruckten  Papierzetteln   mit   eingezogenem
           Silberstreifen   gelegen  sein?   Und  wer  sollte,   noch  früher  in   eurer
           Entwicklungsgeschichte, darauf aus gewesen sein, Rindvieh um sich zu
           sammeln,  nur   um   des  Geldes   wegen?  Diese   Erklärung   ist  höchst
           unvollständig und bedarf der Vervollständigung.
            Wir hatten schon darüber gesprochen, dass es in der Wirtschaft um
           die „Güter und Dienstleistungen“ geht. Und dabei wird „immer für
           andere“ produziert! Was könnte auch der Schuhfabrikant mit Millionen
           Paar Schuhe anfangen und der Möbelfabrikant mit all den Beistell- und
           Couchtischen? Was hätte der Reifenhersteller von all' den Reifen, die in
           seinen Produktionshallen gefertigt werden? Soweit ist das klar und
           jeder kann der Erkenntnis zustimmen, dass es am Ende um den Absatz
           der Produkte geht, welcher das erforderliche Geld einbringt, mit dem
           andere Produkte einkauft werden können. Doch wie gelange ich von
           dieser Betrachtung aus zu der Erklärung, dass wir unserem Wesen nach
           alle Produzenten sind?

            DU gelangst zu dieser Erklärung, in dem du dir vergegenwärtigst, dass
           es  eure   Bedürfnisse   sind,   die  euch  dazu   bringen,  etwas  zu  ihrer
           Befriedigung zu tun. Es ist das Leben, das auf „leben“ ausgerichtet ist.
           Leben kann nicht aufhören. Leben ist ewig. Und genauso ewig sprudeln
           eure Bedürfnisse. Jeden Tag verspürt ihr Hunger und Durst. Ihr alle
           braucht Kleidung, Nahrung, Wohnung. Dabei sind dies nur die Bedürf-
           nisse, die als erstes und ganz entschieden auf Befriedigung drängen.
           Eure  Bedürfnisse  sind  stets   in  der   Weiterentwicklung  begriffen.   Sie
           entwickeln sich vorwärts, sind niemals rückwärts gewandt! Niemand
           will sich wieder mit Pferdekutschen transportieren lassen, keiner will das
           Designerporzellan gegen Töpferware austauschen. Niemand wünscht
           sich, dass ein Brief wieder vier Wochen braucht, um den Adressaten auf



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