Page 44 - Gespräche mit Gott über Geld
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einem anderen Kontinent zu erreichen. Es sind eure unmittelbaren und
           auch eure sublimeren Bedürfnisse, die – ewig sprudelnd und nie ver-
           siegend – aus euch Produzenten machen. Sobald es euch gelungen ist,
           ein Haus mit Wasser-, Strom- und DSL-Anschluss innerhalb von einem
           Monat bezugsfertig zu bauen, kann euch keiner mehr das Bedürfnis
           einpflanzen, das gleiche Haus in sechs Monaten Bauzeit zu errichten.
           Oder das Haus ohne fließend Wasser zu konstruieren. Der gesamte
           Wirtschaftsprozess basiert auf euren ureigensten Bedürfnissen, sie sind
           der Motor, von dort nimmt die Produktion ihren Lauf.
            Bedürfnisse und der Drang, diese Bedürfnisse zu befriedigen, gehören
           demzufolge zur Grundausstattung des Menschen und keine Weiter-
           entwicklung, die zwischen „Lucy Urmensch“ und dem „Homo sapiens“
           liegt, hat daran etwas geändert.

            RICHTIG, daran hat sich nichts geändert. Ihr seid von Grund auf perfekt.
            An   dieser   Stelle  werden  einige  einwenden,   dass  es  nicht  die
           Bedürfnisse an sich sind, die schlecht sind, sondern dass es gute und
           schlechte Bedürfnisse gibt und dass es die schlechten, verdorbenen
           und gierigen Wünsche sind, die uns als Menschheit ruinieren und all
           das Elend verursachen.

            NEIN. Das stimmt nicht. Mit dieser Erklärung kommt die Menschheit
           nicht weit, denn es bleiben mehr an „ungereimten Erscheinungen“ und
           „ungelösten Fragen“ übrig, als ihr auf diesem Pfad an stichhaltigen
           Antworten erhalten werdet. Wie wenig es die Gier sein kann, die all die
           Verwerfungen  verursacht,  haben  wir  schon  ausgeführt.   Und  wie
           unmöglich es ist, Bedürfnisse in zwei Kategorien einzuordnen, kann
           auch allen klar werden: Bedürfnisse sind vollständig davon abhängig, an
           welchem Ort, zu welcher Zeit und in welcher Situation sich ein Mensch
           befindet und was er erreichen oder verhindern will. Des Menschen Wille
           ist sein Himmelreich – und wer möchte dies einem anderen verwehren,
           solange die Bedürfnisse des einen Menschen nicht die Bedürfnisse eines




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