Page 57 - Gespräche mit Gott über Geld
P. 57
und ihr mit dem Papiergeld endlich die Möglichkeit gefunden habt, das
Gold als Geld aufzugeben.
Das Problem liegt darin, dass manche Menschen glauben, dass Geld
einen eigenen „inneren“ Wert habe, beziehungsweise haben müsse.
SIND diese „manche“ etwa Goldminenbesitzer?
Äh – nein, das glaube ich nicht. Aber das liest man eben so in
manchen Zeitschriften oder Internetforen. Es gibt sogar Leute, die dazu
Vorträge halten – obwohl die nicht so aussehen als gehörten ihnen
Goldminen. Wieso fragst Du das?
NUN, weil es aus der Sicht eines Minenbesitzers schon Sinn machen
würde, wenn Goldtaler wieder zu Geld erklärt würden. Ihnen stünden
dann buchstäblich goldige Zeiten ins Haus.
Ach so meinst du das.
GENAU. Der unverstellte und klare Blick auf die Dinge reicht oft schon
aus, um eine Idee als untauglich zu entlarven. Doch lass uns weiter für
einen klaren Blick sorgen, was das Geld angeht. Eure einzige Chance
liegt in der Wissensverbreitung. Nicht restlos jeder muss überzeugt
werden – nur die „kritische Masse“ muss zusammenkommen.
Auf jeden Fall. Ich sprach gerade davon, dass fast alle Menschen
bewusst oder unbewusst der Überzeugung anhängen, dass Geld einen
„eigenen Wert“ haben müsse. Und genau das Gegenteil ist der Fall: Je
wertloser das Geld, desto besser funktioniert es.
DAS ist ein Satz, der die Welt umrunden und in aller Munde sein sollte:
Je wertloser das Geld, desto besser funktioniert es. Das neue Credo der
Menschheit. Je wertloser das Geld, desto besser funktioniert es!
Das hat die Geschichte nun doch wirklich bewiesen. Anfangs wurden
noch Güter gegen Güter getauscht. Fell gegen Weizen. Wie wertvoll
Fell und Weizen für einen Steinzeitmenschen waren, dürfte allen klar
sein. Dann ging man über zu Salz und Tee. Die waren nicht mehr ganz
- 57 -