Page 58 - Gespräche mit Gott über Geld
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so wertvoll und dringend für den täglichen Bedarf. Aber sie waren
eben haltbar und verursachten weniger Arbeit. Doch auch der Tee
hatte seinen Wert, besonders an kalten Wintertagen. Da kam es schon
mal vor, dass der Opa das Geld weggeschlürft hat. Und auch das Salz
konnte hin und wieder in der Suppe landen. Dann, über einige weitere
Zwischenstufen, fand der Mensch endlich das Gold. Das hatte nun
gegenüber Fellen, Salz und Tee so gut wie gar keinen Gebrauchswert.
Es lies sich nicht essen, nicht verbauen, nicht verheizen. Dafür kam es
nur in begrenzten Mengen vor und eignete sich daher hervorragend für
den Handel und den internationalen Warenaustausch. Das machte es
wiederum doch wertvoll.
DARF ich dich an dieser Stelle unterbrechen?
Ja, habe ich was Falsches gesagt?
NEIN. Sei ganz ruhig. Ich wollte nur eine kleine Pause machen, denn
der Stoff ist herausfordernd und bei allzu großer Eile könnte die eine
oder andere Information untergehen. Was ist deiner Meinung nach jetzt
wichtig, damit jene, die an unserem Gespräch teilhaben, wirklich
verstehen?
Da würde ich den Gedanken vom Anfang des Kapitels wieder hervor
kramen und nochmals deutlich sagen, dass ein Tauschmittel die
Grundlage für die Marktwirtschaft darstellt und dass unser heutiges
Geld die Grundlage für den Umfang und die Qualität unserer Arbeits-
teilung bildet. Ohne ein Tauschmittel aus Papier, also ohne unser
heutiges Geld, wären wir nicht an den Punkt gelangt, an dem sich die
Menschheit heute befindet.
UND wo befindet sich deiner Meinung nach die Menschheit genau?
Äh, sag Du es mir bitte, ich stehe etwas auf der Leitung.
NUN, ihr befindet euch exakt vor den Pforten des Paradieses, vor dem
Portal ins goldene Jahrtausend. Euer nächster Schritt bringt euch
entweder dort hinein – oder wieder weg davon.
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