Page 101 - Gespräche mit Gott über Geld
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Keller“ – um die „faulen Kredite“ – weiß und argwöhnt, dass es den
           anderen nicht besser geht. Womit sie sogar recht haben. Gleichzeitig
           ist klar, dass schon soviel Geld gedruckt und in den Umlauf gegeben
           wurde und so viele „Ansprüche auf Geld“ bestehen, dass es ausreichen
           würde das gesamte Bruttosozialprodukt unseres Landes gleich dreimal
           aufzukaufen.
            ES  mag dem einen oder anderen schwer fallen, diese verworrenen
           Zustände gedanklich nachzuvollziehen. Sie wissen, dass der Status Quo
           dem Wahnsinn nahe kommt und unbedingt eine Lösung her muss.
           Erkläre diesem Menschen doch, wie es richtig sein soll. Erkläre den Plan,
           weniger das aktuelle Desaster.
            Ja, das stimmt. Auch mir brummt regelmäßig der Kopf, wenn ich mir
           die heutige Finanzwelt anschaue und die Probleme, die sie mit sich
           schleppt. Nichts bekommt man da gedanklich wirklich geordnet. Ein
           Problem löst das nächste ab – allerdings nicht, ohne vorher gewaltig
           anzuwachsen. Der klare Blick auf die Zustände, so wie sie sein sollten
           und auch könnten, ist daher überaus wichtig: Wir wollen eine pro-
           fessionelle Geldverwaltung, mittels derer die Relation zwischen Ware
           und Geld stabil gehalten werden kann. Wir wollen also Preise, die „auf
           Dauer im Durchschnitt stabil“ sind. Im Durchschnitt! Es handelt sich
           hier nicht um fixierte Preise oder staatlich festgelegte Preise. Das war
           Sache der Planwirtschaft, die wenig glorreich endete. Preise werden
           sich im Einzelnen sehr wohl ändern, entsprechend den Veränderungen
           der Nachfrage oder auch durch technologische Entwicklungen. Wenn
           niemand mehr fünf Kilo schwere Notebooks haben möchte, weil es
           mittlerweile ein Kilo leichte Netbooks gibt, dann wird die Zeit der
           Notebooks einfach vorbei sein. Sie werden billig, weil sie niemand
           mehr kaufen will und in der Folge eben nicht mehr produziert. Solche
           Schwankungen und Produktionsveränderungen wird es immer geben.
           Ein ständiges Kommen und Gehen. Ein lebendiger Prozess, abgestimmt
           auf unsere sich stets verändernden Bedürfnisse.



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