Page 66 - Gespräche mit Gott über Geld
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Warenaustausch – Kleider, Technik, Rohstoffe, Nahrungsmittel – in
großen Dimensionen. Dort, wo auch die Spekulanten zu finden sind. An
dieser Stelle dominieren die Geldbesitzer den Deal.
DAS Ungleichgewicht zwischen jemanden, der viele Waren auf Lager
hat und einem Menschen, der viel Geld übrig hat, kannst du Menschen
relativ leicht vor Augen führen, in dem du sie danach fragst, welche
Ratschläge sie dem einen geben würden – und welche Ratschläge dem
anderen.
Stimmt, da wird es wirklich klar. Dem Warenbesitzer kann man nur
eines raten: „Tu was du kannst, um die Ware loszuwerden. Mach
Werbung, verteil Handzettel, geh notfalls mit dem Preis runter – doch
mach auf jeden Fall flott!“ Und demjenigen, der überschüssiges Geld
hat, würde man ganz zum Gegenteil raten: „Warte ab, überleg dir in
Ruhe, was mit dem Geld geschehen soll. Schau nach Möglichkeiten,
wie du das Geld sicher anlegen kannst, damit es dir Zinsen bringt.“ Mit
anderen Worten: Nur keine Hast! Immer schön auf das beste Angebot
warten.
GANZ genau. Ware und Geld sind wie Zwillinge, die nicht voneinander
zu trennen sind. Doch genau das macht ihr: Obwohl die beiden
zusammen gehören und daher auch miteinander laufen müssten,
erzählt ihr dem einen: „Geh nach vorne und zwar schnell“ und dem
anderen sagt ihr: „Bleib bloß stehen und warte ab“. Und anschließend
wundert ihr euch, dass irgendetwas auseinander läuft.
Die Ungleichgewichte und die Schere zwischen Arm und Reich klaffen
inzwischen so weit auseinander, dass ich manchmal darüber nach-
denke, ob uns hier überhaupt noch ein gütlicher Ausgang beschert sein
kann. Es gibt mittlerweile so viele Lebensbereiche in denen so vieles
schief läuft, dass ich manchmal den Glauben daran verliere, dass wir
noch zu einer wirklichen Ordnung gelangen. Denn eines ist klar: Wer
das Geld besitzt, der besitzt auch die Medien, der besitzt das Militär
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